Kochen Sie noch nach Ottolenghi oder Stanley Tucci? Oh, Ihr eingemachten Pomeranzen, ich koche jetzt nach Gambo, dem Chefkoch Jupiters!
- Kirsten Böttcher, Diwan – Das Büchermagazin, BR2
Ein authentisches Fenster in die Vergangenheit der kulinarischen Welt.
- Zita Bereiter, FM4
Bei allen Gruseligkeiten verlässt man diesen Kosmos der kulinarischen Exzentrik nur ungern. Und wenn doch, dann bloß für ein einfaches Butterbrot, um sich zwischendurch zu erden.
- Christa Sigg, Abendzeitung
Wie sonderbar! Hättens Sie's gewusst? Und es geht noch wundersamer. (...) Jedenfalls würden Sie mit so eine beachtlichen Tafel jeden Weihnachtsgast zum Staunen bringen.
- Corinne Orlowski, rbb24 Inforadio-Adventskalender
Suchen Sie nach Rezepten für Zitterrochen, Trauerente oder Bärenohrsuppe? Wollten Sie schon immer wissen, wie lange man Grönlandhai fermentieren muss? Was kam in Paris Weihnachten 1870 nach monatelanger Belagerung auf die Teller? Und wie kommt man ins Schlaraffenland?
Die Geschmäcker ändern sich beständig, in der Geschichte wie im Leben: Ein Gericht, das hier alltäglich ist, ist dort extrem, was einst volkstümlich war, ist jetzt gesuchte Kostbarkeit, und mancher Gourmet verlegte seinen Wohnort für eine Zutat. Während heute die Caprice des Earl of Sandwich in aller Munde ist, wurden schon vor fünfhundert Jahren Witze mit Tofu gemacht oder Triumphbögen aus Wurst errichtet. Auf den Tellern zeigt jede Gesellschaft ihr Gesicht - ihr normales und ihr exzentrisches.
Tobias Roth und Moritz Rauchhaus haben in dieser Wunderkammer eine kuriose Auswahl aus zweitausend Jahren Küchenwahnsinn zusammengestellt: Hoch- und Tiefpunkte der Völlerei und Feinschmeckerei, rauschende Feste und groteske Gastereien, Rezepte, Menüs, Listen, Landkarten und natürlich zahllose Abbildungen. Hier finden Sie die teuersten Gewürze, die längsten Wartezeiten, die schwersten Stachelbeeren, die berühmten Prasser der Antike neben den Eskapaden der futuristischen Küche und den Kuchenarchitekturen des Barock.
Wer hat‘s erfunden? Wer hat sowas tatsächlich gegessen? Musste das wirklich so viel sein? Über Geschmäcker lässt sich nicht streiten, aber aufessen kann man eigentlich alles. Das aufwendig gestaltete Buch ist ein kulinarischer Begleiter fürjeden und keinen Anlass!
Die beiden promovierten Romanisten Tobias Roth und Moritz Rauchhaus arbeiten als Übersetzer, Autoren und Herausgeber in München und Berlin. Gemeinsam veröffentlichten sie 2018 im Verlag Das Kulturelle Gedächtnis das Buch Wohl bekam‘s – In hundert Menus durch die Weltgeschichte, das von der Gastronomischen Akademie Deutschland mit einem Sonderpreis ausgezeichnet wurde. 2020 folgte, ebenfalls im Verlag Das Kulturelle Gedächtnis, ihr Buch Feindflugblätter des Zweiten Weltkriegs.