Max Freiherr von Oppenheim:
DENKSCHRIFT BETREFFEND
DIE REVOLUTIONIERUNG
DER ISLAMISCHEN GEBIETE
UNSERER FEINDE

14 × 21,5 cm, 112 Seiten, gebunden
Mit Kopffarbschnitt und Prägung
Euro 18,00 (D) / 18,50 (A)
ISBN: 978-3-946990-20-8

 

»Das Eingreifen des Islams in den gegenwärtigen Krieg ist für England ein furchtbarer Schlag. Tun wir alles, arbeiten wir mit allen Mitteln, damit derselbe ein tödlicher werde.« 
Max von Oppenheim

 

Ein Plan, geboren im 1. Weltkrieg, dessen Folgen bis heute wirken: Die Mobilisierung arabischer, persischer und afghanischer Muslime zum Heiligen Krieg. So wollte das Deutsche Reich seine Kriegsgegner schwächen und sie vom Nachschub aus ihren Ko­lonien abschneiden. Entwickelt wurde der »Dschihad­-Plan«, in dem der Terrorismus als Waffe eingesetzt wird, von einem der be­deutendsten Orientalisten der Zeit: Max von Oppenheim. Seine Denkschrift, die konkre­te Handlungsanweisungen für den Waffen­schmuggel, die Ausübung von Brandanschlä­gen und den Einsatz von Propaganda enthält, liest sich wie ein Handbuch des Terrors – der DSCHIHAD MADE IN GERMANY. 

Eingeleitet wird das Buch vom Schriftsteller Steffen Kopetzky. Kopetzky verfasste auf der Basis von Oppen­heims Denkschrift und anderer, hierzulande wenig bekannter, in der angloamerikanischen Welt wissenschaftlich erforschter Aktivitäten des Deutschen Reichs im Orient seinen 2015 erschienenen Roman Risiko.  

MAX VON OPPENHEIM (1860–1946) entstammt der Bankiers­familie Oppenheim. Zahlreiche Forschungsreisen machten Oppenheim, der sich zuweilen wie ein Beduine kleidete, zu einem der angesehendsten Nahostexperten seiner Zeit. Blei­bende Berühmtheit erlangte er durch die Entdeckung des Siedlungshügels Tel Halaf, einem Zeugnis der prähistorischen Halaf-­Kultur, und die Ausgrabung der Stadt Guzana.
Vom Beginn des 1. Weltkriegs an war er für das Auswärtige Amt in Berlin tätig, für das er die »Nachrichtenstelle für den Orient« gründete. Sein 1914 entwickelter, vom Kaiser befürworteter Dschihad­-Plan trug ihm den Ruf eines deutschen Gegenstücks zu Lawrence von Arabien ein. Seine Denkschrift – gegen die sich bereits zeitgenössische Stimmen erhoben, die vor den Ge­fahren des religiösen Fanatismus warnten – ist ein bleibendes Dokument intellektueller Skrupellosigkeit.